Über uns

Haus Waltrud –

Gelebte Pädagogik

Als ich Anfang der 1980er Jahre meine Mitarbeit im Kreisjugendamt Euskirchen aufnahm, konnte ich nicht ahnen, dass ich viele Jahre später eine Therapeutische Jugendhilfeeinrichtung

gründen würde. Während der Zeit im Jugendamt hatte die kontinuierliche Begleitung untergebrachter junger Menschen oberste Priorität. Die Personensorgeberechtigten haben Anspruch auf Hilfe zur Erziehung, wenn eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist und die Hilfe für seine Entwicklung geeignet und notwendig wird. So lernte ich über die Jahre auch weit über die Kreisgrenzen hinweg viele

unterschiedliche vollstationäre Jugendhilfeeinrichtungen kennen, bis sich in dieser Zeit das Bedürfnis entwickelte, eine Jugendhilfeeinrichtung neu zu konzipieren und zu gründen, um eigene Vorstellungen zu realisieren.


Nachdem ich einer Kollegin meine Überlegungen sehr ausführlich in epischer Breite erläuterte hatte, sagte sie, „jetzt hast du so viel erzählt, kannst du das mal zusammenfassen?“ Ich war etwas überrascht und sagte schließlich, ich kann‘s dir auch mit zwei Worten sagen: „Gelebte Pädagogik!“ Fortan nahm meine Vision Fahrt auf. Ich bereitete mich mit aller Energie auf die Realisierung einer dem entsprechend konzipierten Einrichtung vor und kündigte im Sommer 1989 meine zu dieser Zeit unkündbare Beschäftigung im Öffentlichen Dienst. Ohne Netz und doppelten Boden machte ich mich an die Arbeit, eine Therapeutische Jugendhilfeeinrichtung zu gründen. Es folgten zahlreiche Gespräche und intensive Vorbereitungen. Das damalige „Stammhaus“ wurde von Grund auf renoviert und vollständig eingerichtet.


Nachdem die Vermieterin unseres Stammhauses mich seinerzeit inständig darum gebeten hatte, doch bloß den Namen des Hauses zu erhalten (ihre Schwester „Waltrud“ sei im Krieg durch einen Granatsplitter ums Leben gekommen und das Haus sei damals im Andenken an ihre Schwester so getauft worden) wollten wir diese Tradition erhalten und firmierten unter der Bezeichnung „Kinderheim Haus Waltrud“.


Mit Beteiligung der Beschäftigten entwickelten wir nach einigen Jahren unser Logo vom mit Leben erfüllten Haus. Es entstand die Idee Aufklebefolien für die Gruppenbusse herstellen zu lassen und die Busse damit zu dekorieren. Als der erste Bus mittags im neuen Outfit mit dem Logo der Einrichtung bereit stand, kamen am Nachmittag die Jugendlichen der Gruppe zu mir und sagten: „Mit dem Bulli fahren wir nicht mehr mit, wir sind doch keine Kinder mehr!“ Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Folien mit dem Einrichtungsnamen wurden noch am gleichen Nachmittag vom Bus entfernt. Die Bezeichnung der Einrichtung wurde dem entsprechend ergänzt: Kinder- und Jugendheim Haus Waltrud.


Die später folgende konzeptionelle Binnendifferenzierung entwickelten wir auf der Grundlage unserer jeweiligen Praxiserfahrung.


Helmut Puschmann

Träger


Therapeutische Jugendhilfeeinrichtung
KINDER- & JUGENDHEIM HAUS WALTRUD

Verwaltung
Auelstraße 2 | 53925 Kall/Eifel

Telefon: +49 (0) 2441 / 99 02 0
Fax: +49 (0) 2441 / 99 02 20

eMail: info@khw-kall.de

KHW Kall
Dachverband:
Bundesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhilfe e.V.


Kooperationspartner:

Bundesverband für Erziehungshilfe e. V.
Initiative rund um Diversity Management, Geschlecht, Nationalität, sexuelle Orientierung, Behinderung, Religion, ethnische Herkunft
katholische Hochschule NRW
Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen
Internationale Berufsakademie