Die Wohngruppe befindet sich am Rande des Dorfes und ist daher ruhig gelegen.
Hollerath liegt auf circa 600 Höhenmetern und ist mit seinen rund 550 Einwohnern ein überschaubarer Ort. Fahrten zu Geschäften, Ärzt*innen oder ähnliches sowie das Aufsuchen von externen Freizeitangeboten werden über den pädagogischen Gruppendienst oder einen Fahrtdienst der Einrichtung problemlos erledigt. Ein Spiel- und Sportplatz lädt zum Austoben ein. Die umliegende Natur bietet zahlreiche Möglichkeiten für verschiedene Outdoor Aktivitäten.
Die Wohngruppe bietet den Jungen einen sicheren Ort, in dem sie rund um die Uhr von einem multiprofessionellen Team betreut werden. Die Jungen erfahren hier die nötige Sicherheit und Geborgenheit, um das Erlebte zu verarbeiten und/oder wichtige Entwicklungsschritte nachzuholen. Wichtiger Bestandteil ist die Jungenarbeit unter Berücksichtigung sexualpädagogischer Aspekte und der Förderung eines angemessenen Nähe-/Distanzverhaltens. Außerdem haben die Jungen die Möglichkeit, heilsamen Umgang mit Tieren zu erleben, z.B. mit der Hauskatze oder mit ausgebildeten Hunden einiger Mitarbeiter*innen, die gezielt mit in den Dienst gebracht werden. Mit dem klar gegliederten Alltag mit festen Regeln und Strukturen, individueller Förderung und einer nachschulischen Förderung bietet die Wohngruppe eine Balance zwischen Rückzugsmöglichkeiten und Gemeinschaftsleben an. Die Entwicklung von Sozialkompetenzen wird auf unterschiedlichste Art im Alltag unterstützt, z. B. durch gemeinsame Aufgabenerledigung und wöchentliche Gruppengespräche. Fester Bestandteil des Alltags ist außerdem ein vielfältiges Sport- und Bewegungsangebot, wie dem täglichen Spielen und Ausagieren auf dem großen Hof- und Außengelände, regelmäßigen ausgiebigen Wanderungen und Fahrradtouren und einem wöchentlichen Gruppensportangebot. Darüber hinaus haben die Jungen die Möglichkeit an einrichtungsinternen Angeboten, wie zum Beispiel dem pädagogisch begleiteten Reiten oder dem intuitiven Malen oder anderen selbst gewählten Freizeitangeboten teilzunehmen. Eine intensive Elternarbeit rundet das Angebot ab.
Der Psychologische Dienst begleitet die jungen Menschen therapeutisch unter Einbeziehung systemischer, verhaltenstherapeutischer und traumatherapeutischer Ansätze. Durch die regelmäßige Teilnahme der zuständigen Therapeutin an den Teambesprechungen werden die pädagogische und die therapeutische Arbeit aufeinander abgestimmt. Zusätzlich werden Informationen aus dem Familiensystem für ein ganzheitliches Fallverstehen berücksichtigt und daraus eine optimale individuelle Förderung der jungen Menschen abgeleitet.